Heimweh
"Heimweh ist der Schmerz der Sesshaften"
Stefan Schuetz
Schaetze ich gehoere wohl auch eher zu den Sesshaften, bin nicht wirklcih ein Nomade, wie ich es vielleicht immer gerne waere. Daniel ist wohl ein Nomade, ihn zieht es immer in die Ferne, aber ich versuche gerade jemand zu sein, der ich vielleicht gar nicht bin.
Und doch gibt es hier Tage und Momente in denen ich gluecklcih bin, um die ich froh bin, die ich nicht missen moechte.
Stefan Schuetz
Schaetze ich gehoere wohl auch eher zu den Sesshaften, bin nicht wirklcih ein Nomade, wie ich es vielleicht immer gerne waere. Daniel ist wohl ein Nomade, ihn zieht es immer in die Ferne, aber ich versuche gerade jemand zu sein, der ich vielleicht gar nicht bin.
Und doch gibt es hier Tage und Momente in denen ich gluecklcih bin, um die ich froh bin, die ich nicht missen moechte.
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Heimweh
Wer in die Fremde will wandern,
Der muß mit der Liebsten gehn,
Es jubeln und lassen die andern
Den Fremden alleine stehn.
Was wisset ihr, dunkele Wipfel,
Von der alten, schönen Zeit?
Ach, die Heimat hinter den Gipfeln,
Wie liegt sie von hier so weit!
Am liebsten betracht ich die Sterne,
Die schienen, wie ich ging zu ihr,
Die Nachtigall hör ich so gerne,
Sie sang vor der Liebsten Tür.
Der Morgen, das ist meine Freude!
Da steig ich in stiller Stund
Auf den höchsten Berg in die Weite,
Grüß dich, Deutschland, aus Herzensgrund!
Wer in die Fremde will wandern,
Der muß mit der Liebsten gehn,
Es jubeln und lassen die andern
Den Fremden alleine stehn.
Was wisset ihr, dunkele Wipfel,
Von der alten, schönen Zeit?
Ach, die Heimat hinter den Gipfeln,
Wie liegt sie von hier so weit!
Am liebsten betracht ich die Sterne,
Die schienen, wie ich ging zu ihr,
Die Nachtigall hör ich so gerne,
Sie sang vor der Liebsten Tür.
Der Morgen, das ist meine Freude!
Da steig ich in stiller Stund
Auf den höchsten Berg in die Weite,
Grüß dich, Deutschland, aus Herzensgrund!
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Ich habe nicht nur Heimweh
sondern sogar mehr. Das Heimweh
ist eine Qual außerstande.
Man kann die Auswärtigkeit
nicht aushalten. Ich
möchte gerne heim.
- Ernst Herbeck
Heimweh (2) Die Sehnsucht nach der Heimat erzeugt Heimweh. Es ist ein Krankheitszustand, der sich durch eine eigentümliche Schwermut und Abspannung kundtut, in Marasmus und Schwindsucht übergeht und den Tod zur Folge hat. - (conv)
Heimweh (3) Das Heimweh ist ein durch unbefriedigte Sehnsucht nach der Heimat oder nach einem anderen Ort hervorgebrachter, den Organismus untergrabender Zustand von Schwermut, zu dem sich gewöhnlich noch andere Krankheiten, wie Mangel an Eßlust, Verstopfung und Abmagerung gesellen, denen dann chronische Krankheiten, Geistesstörungen, Tuberkulose und schließlich der Tod folgen. Gegen das Heimweh schützen weder Alter noch Bildung noch Einfalt; jedoch kommt es am häufigsten beim weiblichen Geschlecht und bei in die Ebene versetzten Gebirgsbewohnern vor. Kann das am schnellsten und sichersten wirkende Gegenmittel, die Rückkehr in die Heimat, nicht angewendet werden, so versuche man, durch passende Lebensweise, Zerstreuung, Anstrengung und kräftige Nahrung dem Übel entgegenzuwirken. - (rw)
sondern sogar mehr. Das Heimweh
ist eine Qual außerstande.
Man kann die Auswärtigkeit
nicht aushalten. Ich
möchte gerne heim.
- Ernst Herbeck
Heimweh (2) Die Sehnsucht nach der Heimat erzeugt Heimweh. Es ist ein Krankheitszustand, der sich durch eine eigentümliche Schwermut und Abspannung kundtut, in Marasmus und Schwindsucht übergeht und den Tod zur Folge hat. - (conv)
Heimweh (3) Das Heimweh ist ein durch unbefriedigte Sehnsucht nach der Heimat oder nach einem anderen Ort hervorgebrachter, den Organismus untergrabender Zustand von Schwermut, zu dem sich gewöhnlich noch andere Krankheiten, wie Mangel an Eßlust, Verstopfung und Abmagerung gesellen, denen dann chronische Krankheiten, Geistesstörungen, Tuberkulose und schließlich der Tod folgen. Gegen das Heimweh schützen weder Alter noch Bildung noch Einfalt; jedoch kommt es am häufigsten beim weiblichen Geschlecht und bei in die Ebene versetzten Gebirgsbewohnern vor. Kann das am schnellsten und sichersten wirkende Gegenmittel, die Rückkehr in die Heimat, nicht angewendet werden, so versuche man, durch passende Lebensweise, Zerstreuung, Anstrengung und kräftige Nahrung dem Übel entgegenzuwirken. - (rw)
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C. Schultes
Das ist der Ärmste auf der Welt,
Der keine Heimat hat;
So treibt wohl unterm Himmelszelt
Ein sturmgejagtes Blatt.
|: Ohne Ruh', ohne Rast,
Ohne Glück, ohne Stern,
So durchwandert voll Hast
Er die weiteste Fern'. :| Doch wer die traute Heimat kennt,
Und sei's ein kleines Thal,
Das nicht einmal ein Namen nennt,
Ist glücklich allzumal!
|: Seine Freud', seine Lust
Ist sein Heim und sein Haus,
Und kein Drang in der Brust
Zeigt zur Fremde hinaus. :|
Des Heimweh's tiefe, süße Qual
Kennt niemals ein Gebot;
Es reißt uns fort mit einem Mal
Und ging's gleich in den Tod!
|: O du Herz, sei nicht bang,
Droht die härteste Pein,
Und im Tod tönt mein Sang:
Eine Heimat war mein! :|
Das ist der Ärmste auf der Welt,
Der keine Heimat hat;
So treibt wohl unterm Himmelszelt
Ein sturmgejagtes Blatt.
|: Ohne Ruh', ohne Rast,
Ohne Glück, ohne Stern,
So durchwandert voll Hast
Er die weiteste Fern'. :| Doch wer die traute Heimat kennt,
Und sei's ein kleines Thal,
Das nicht einmal ein Namen nennt,
Ist glücklich allzumal!
|: Seine Freud', seine Lust
Ist sein Heim und sein Haus,
Und kein Drang in der Brust
Zeigt zur Fremde hinaus. :|
Des Heimweh's tiefe, süße Qual
Kennt niemals ein Gebot;
Es reißt uns fort mit einem Mal
Und ging's gleich in den Tod!
|: O du Herz, sei nicht bang,
Droht die härteste Pein,
Und im Tod tönt mein Sang:
Eine Heimat war mein! :|
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Das Heimweh ist für die moderne Psychologie und Psychotherapie offensichtlich kein sonderlich bewegendes Thema. Es wird nicht als eigenständiges psychologisches Problem gesehen, sondern eher als Symptom, das verschiedene Ursachen haben und ganz verschieden gedeutet werden kann. Zum Beispiel mag es der Psychoanalytiker als Zeichen einer Regression sehen oder der Verhaltenstherapeut als ungünstige Reaktion im Rahmen eines funktionalen Bedingungsmodells. Hofer sah die Ursache der Heimwehkrankheit im Wechsel der Umgebung, der mit veränderter Lebensweise, anderer Luft und fremden Bräuchen verbunden sei. Vor allem jungen Leuten falle es oft schwer, sich an fremde Sitten zu gewöhnen oder der heimatlichen Milch zu entbehren. Bei den Heimwehkranken blieben die Lebensgeister in jenen Fasern des Gehirnmarks gebunden, in denen die Vaterlandsideen eingeprägt seien. Die Lebensgeister könnten so nicht mehr in andere Teile des Gehirns gelangen und deren Funktionen unterstützen. - Aus heutiger Sicht eine barock-phantasievolle, im Grunde aber doch modern-ganzheitliche Sichtweise, die das Heimweh sowohl mit psychologischen wie physiologischen Gründen zu erklären versuchte. Das wirksamste Mittel zur Heilung des Heimwehs sah Hofer in der Rückkehr in die Heimat. Behelfsweise empfahl er ein Klistier zur Besserung der gestörten Einbildungskraft oder verschiedene Mixturen zur Linderung der Symptome.
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"Beschützer aller kleinen Tiere. Sei so gut, steh mir bei, denn ich bin klein und sehr ängstlich", betet Schnüfferl, als ein Stern mit einem Schweif auf die Erde zu stürzen droht. Ich war auch klein und sehr ängstlich, aber nachdem ich "Komet im Mumintal" von Tove Jansson gelesen hatte, wollte ich Komet hin, Komet her - unbedingt im Mumintal wohnen. Gutmütig, verständnisvoll und gastfreundlich ist man dort. Die nilpferdähnlichen Mumintrolle heissen jeden in ihrem Turmhaus willkommen. Den ganzen langen Sommer über wird geschwommen und geangelt und in Gefahrensituationen lässt einen die Muminmutter zur Beruhigung die Kuchenschüssel ausschlecken.
Der liebenswerteste, gefühlvollste, abenteuerlichste und überhaupt der tollste Troll im ganzen Tal ist natürlich Mumintroll. Darum wollte ich jemand sein, der mit ihm eng befreundet ist.
Übrigens ist es mit den Trollen wie mit den Menschen: Es gibt solche, die bleiben, und solche, die fortgehen. Der Schnupferich ist Mumintrolls bester Freund, und er ist einer, der fortgeht. Jeden Herbst verlässt er das Mumintal und wandert Richtung Süden. Zurück bleibt nur ein Rechteck aus weissem Gras, wo sein Zelt gestanden hat, und seine Freunde raunen: "Er ist fortgezogen, es wird Herbst". Keiner weiss, ob und wann er wiederkommen wird, denn wie sagt doch der Schnupferich: "Nichts ist beständig und sicher, nichts ist jemals wirklich fertig oder etwa unwiderruflich.Das ist doch beruhigend nicht wahr?"- Der Schnupferich sein: einfach loswandern, wenn einem danach ist, im Herzen eine unbändige Freude, dass man allein sein darf, dass man auch alleine glücklich ist. Und einen Freund wie den Mumintroll haben, der vor Glück seufzt, wenn man endlich zurückkommt. Die Augen ganz schwarz vor Sehnsucht.
KAREN DUVE
Der liebenswerteste, gefühlvollste, abenteuerlichste und überhaupt der tollste Troll im ganzen Tal ist natürlich Mumintroll. Darum wollte ich jemand sein, der mit ihm eng befreundet ist.
Übrigens ist es mit den Trollen wie mit den Menschen: Es gibt solche, die bleiben, und solche, die fortgehen. Der Schnupferich ist Mumintrolls bester Freund, und er ist einer, der fortgeht. Jeden Herbst verlässt er das Mumintal und wandert Richtung Süden. Zurück bleibt nur ein Rechteck aus weissem Gras, wo sein Zelt gestanden hat, und seine Freunde raunen: "Er ist fortgezogen, es wird Herbst". Keiner weiss, ob und wann er wiederkommen wird, denn wie sagt doch der Schnupferich: "Nichts ist beständig und sicher, nichts ist jemals wirklich fertig oder etwa unwiderruflich.Das ist doch beruhigend nicht wahr?"- Der Schnupferich sein: einfach loswandern, wenn einem danach ist, im Herzen eine unbändige Freude, dass man allein sein darf, dass man auch alleine glücklich ist. Und einen Freund wie den Mumintroll haben, der vor Glück seufzt, wenn man endlich zurückkommt. Die Augen ganz schwarz vor Sehnsucht.
KAREN DUVE
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